Samstag, 3. Dezember 2016

Mit dem Solarflieger ohne Treibstoff um die Welt

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Auftritt eines Ausnahmefliegers, die Spannweite eines Jumbos, 10 Mal leichter, 0 Emissionen. Sein Treibstoff Sonnenenergie. Im Cockpit ist nur Platz für nur eine Person. Bertrand Piccard hat sich Jahrelang auf seinen ersten Flug vorbereitet. Der Spross seiner Abenteuer Dynastie liebt extreme Herausforderungen. Sein Partner André Borschberg, ein erfahrener Pilot. Die beiden wechseln sich am Steuer ab. Für Ihre Vision wurden sie über Jahre belächelt: völlig unmöglich, Absurd, zum scheitern verurteilt. Nun wird sie Realität.
Nur mit der Kraft der Sonne einmal um die Welt: China, non stop über den Pazifik, zwischen stop in den USA, Südeuropa, Nordafrika 25 Tage in der Luft. Rückkehr nach Abu Dhabi im Juli 2015 wenn alles gut geht.

Bertrand Piccard Solar Impulse Solarflieger
Ein Blick zurück in die Geschichte, Bertrand Piccard auf den Spuren seines Vaters. Das eingerüstete Monstrum ist dessen Werk.


Piccards Kompagnon Borschberg und sein Spielzeug; Ein Privatjet Schweizer Bauart, viele Millionen euro Teuer. Letzte Handgriffe vor dem Start nach Zürich, von Lausanne ein Katzensprung. Der 61 Jährige muss in Übung bleiben, einst flog er für die Schweizer Luftwaffe, heute nur zum Vergnügen.
 Borschberg will mehr sein als Pilot, mit 40 Unternehmensberater, Firmengründer, Finanzjongleur, er macht ein Vermögen, residiert in einem eleganten Haus am Genfer See. Aber irgendwie zieht es ihn zurück zur Fliegerei, 2003 trifft er Piccard der begeistert ihn mit der Idee Solar Impulse.

Andre Borschberg Solar Impulse Solarflugzeug powered aircraft
"Ich mag neue ideen vor allem wenn sie schwierig umzusetzen sind, deshalb war ich fasziniert von gerade diesem Projekt und den vielen Fragezeichen das es aufwirft . Viele Schwierigkeiten, Herausforderungen, anstrengende Augenblicke aber ich hatte nie Zweifel dass wir es schaffen, es gab nicht einen Tag an den ich ans aufgeben gedacht habe" sagte Borschberg.

Piccards Villa gleicht einem Museum, Erinnerungen an die Großtaten seiner Vorfahren an allen Ecken und Enden, auch ihn zog es zunächst in die Höhe, Drachenfliegen, Pilotenschein dann aber bog er in eine andere Richtung ab, er studierte Psychologie.

" Ich wollte auch die innere Welt erforschen, mit Psychiatrie, mit Hypnose nicht nur die äußere Welt." sagte Piccard

Die Weltumrundung im Heißluftballon, seine erste große Mission und ein Himmelfahrtskommando, zwei mal scheitert er kläglich, Notlandungen seiner Kapsel schon nach wenigen Stunden. Der Spross der berühmten Dynastie steht als Versager da. Piccard aber gibt nicht auf da kann er stur sein.

1999 Der spektakuläre Durchbruch beim dritten Versuch, die Weltumrundung in 19 Tagen, keinem ist das zuvor gelungen, für ihn aber ist das nur ein Auftakt.

" Für die Weltumrundung mit dem Ballon, sind wir mit fast 4 Tonen flüssig Propan gestartet, bei der Landung sind knapp 14 kilo übrig. Während der Fahrt hatten wir Angst dass der Treibstoff nicht reicht bis zum Ziel. Nachher habe ich mir versprochen ohne Treibstoff rund um die Welt zu reisen und so kommt die Idee von Solar-Impulse" - Sagte Piccard.

Mehr als 10 Jahre später ist die erste Etappe geschafft, mit Solar-Impulse 1, dem Prototypen.

Solar Impulse Prototype Solarflugzeug
" In diesem Flieger bin ich 26 Stunden am Stück geflogen, die größte Herausforderung w ar es genug Sonnenenergie während des Tages zu bekommen sie zu speichern in der Nacht und so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, wir mussten immer schauen wie wir am besten durch kommen." Sagte Piccard. Bilderbuchstart 2012, ein Labor hebt ab: Solar Impulse 1 ausgelegt nur für kurze Strecken, hochempfindlich gegen Wind und Regen würgt die Energie zuvor ab. Das Cockpit karrt wie ein Käfig. Piccard und Borschberg wechseln sich Etappenweise ab, der Flieger bricht alle Rekorde: San Francisco, Rabat, Gibraltar.

 Einige Male schrammen sie knapp an der Katastrophe vorbei und doch wird das ein Triumph. Sie machen weltweit Schlagzeilen, Politiker und Unternehmer suchen ihre Nähe, die Sponsoren zeigen sich entzückt, sie zahlen die Rechnung der millionenschweren Mission, bekommen dafür Patente und Werbung.

Solar-Impulse ist 2.3 Tonen schwer, 70PS, 17000 Photovoltauk Solarzellen sie speisen die 4 Elektromotoren mit Solarenergie, das reicht für gerade einmal 50 km/std. Eine Heizung gibt es nicht, immerhin eine Toilette im Sitz, die Lehne ist jetzt verstellbar und darin ein Fallschirm, das Cockpit vollgestopft mit Hightech.

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