Donnerstag, 23. November 2017

Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz - Energiestrategie 2050

Energiestrategie in der Schweiz erneuerbaren Energien Solar Photovoltaik Windkraft Biomasse

Im Handlungsfeld des Ausbaus der erneuerbaren Energien geht es darum zu zeigen was wir schon erreicht haben und wie wir die zukünftigen Ziele erreichen.
In der ersten Grafik sehen Sie die Entwicklung der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien in den letzten Jahren:



Es ist eine erfreuliche Entwicklung, wir haben bereits einen erfolgreichen Weg hinter uns. Wir konnten die Wasserkraft ausbauen, und Biomassekraftwerke die Strom produzieren erstellen, und wir konnten vor allem auch die Photovoltaik und Solarthermie weiter vorantreiben.

Die Entwicklung ist erfreulich aber es ist erst ein kleiner Schritt, damit erreichen wir aber nur einen Sechstel der bisherigen Strombereitstellung aus Atomkraftwerken. Wir müssen also diese Bemühungen forcieren und darum stellt sich die Frage mit welchen Maßnahmen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz vorantreiben können.

Der entscheidende Punkt ist, es braucht Investitionssicherheit. Es ist auch die Geschichte bei unserem bisherigen Ausbau der Wasserkraft in der Schweiz. Es war die Investitionssicherheit, welche einen Ausbau der erneuerbaren Energien in der Vergangenheit ermöglicht hat, und so muss es auch in Zukunft sein, weil der Umbau des Energiesystems kein Projekt der Freiwilligkeit oder der Nächstenliebe ist.

Die Investoren müssen wissen ob sie für das investierte Geld auch eine entsprechende Rendite bekommen, das ist der entscheidende Punkt und das hat die Schweiz im Fördersystem abgebildet.
Für den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion ist es also entscheidend dass wir ein gutes Fördersystem haben welche dem Investor Investitionssicherheit gibt, das erreicht man durch gesicherte Abnahmeverträge sowie Investitionsbeiträge bei der Investition.

Diese Kosten die damit entstehen werden aber nicht aus den Steuern bezahlt oder aus dem Bundeshaushalt sondern die Kosten sind Teil des Energiekonsums, sie werden auf alle Stromkonsumenten umgelegt d.h auf die Stromrechnung.

Soweit es stromintensive Betriebe betrifft, werden diese besonders behandelt und nicht in der wettbewerblichen Position beeinträchtigt. Damit kann man die neuen erneuerbaren Energien in den nächsten Jahren ausbauen.



In der Energiestrategie ist es eine Steigerung der Kostenumlage von 0.8 Rappen pro Kilowattstunde, was für einen durchschnittlichen Haushalt 40 Franken im Jahr ausmacht. Mit der Kostenumlage werden auch andere gute Programme finanziert.

Dieses Förderprogramm sichert den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Zukunft, jetzt stellt sich damit die Frage; was mit diesem Fördersystem erreicht werden kann ?
Der Bundesrat hat verschiedene Studien erstellt und sagt uns heute es sind 12 Terawattstunden die erreicht werden können bis 2035, diese 12 Terawattstunden sind ungefähr die Hälfte der Stromproduktion die heute aus Atomkraftwerken bereitgestellt wird.
Es ist sehr wichtig dass wir diese 12 Terawattstunden erreichen bis 2035 aber es ist auch wichtig dass wir uns dann überlegen für die nächte Zeit nach 2035, mit welchen Massnahmen wir das weitere Potenzial des Ausbaus erreichen können.
Entscheidend bei dem Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion sind verlässliche Rahmenbedingungen die die Investitionssicherheit ermöglichen und die zukünftigen Investitionen in diese Anlagen vereinfachen.

Bei der Stromversorgungssicherheit hat uns der letzte Winter etwas gelehrt, zwei Atomkraftwerke waren über Monate ausser Betrieb. In den kältesten Tagen des Jahres standen sie nicht zur Verfügung, das lehrt uns zwei Dinge:

Erstens; unsere Atomkraftwerke sind technisch nicht mehr gut verfügbar, sie sind alt geworden, sie fallen aus, wir können nicht mehr auf sie zählen, die Versorgungssicherheit ist vielleicht nicht mehr gegeben.
Zweitens; wir konnten trotzdem eine gute Versorgungssicherheit noch bereitstellen, wir konnten durch Importe weil wir gute Verbindungsleitungen haben ins Ausland den Strombedarf decken. Aber es hatte dazu geführt dass wir fossile Strom in die Schweiz einführen mussten.

Die CO² Emissionen steigen und unser fossilen Konsum steigt von 65% am gesamten Energiekuchen auf über 70% nur weil wir nicht vorgesorgt haben, weil Atomkraftwerke ausfallen.
Das ist nicht gut für die Zukunft, darum ist es intelligent wenn wir uns daran erinnern was unsere Vorfahren gemacht haben, sie haben festgestellt dass gratis Energie in der Schweiz verfügbar ist und zwar die Wasserkraft. Sie haben diese Wasserkraft ausgebaut, Staumauern erstellt und festgestellt dass damit ein grosser Wohlstandsgewinn ergeht. Sie haben den Mehrwert in der Schweiz gesucht und an diesem Punkt sollten wir uns zurückerinnern wenn wir über die Energiestrategie 2050 entscheiden.

Wir können jetzt entscheiden ob wir die weiteren erneuerbaren Energien in der Schweiz nutzen wollen; Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft, Biomasse und Geothermie Projekte die wir realisieren können in der Schweiz wo wir gratis anfallende Energie nutzen können für die Stromversorgungssicherheit der Zukunft. Wir müssen nicht warten bis Atomkraftwerke nicht mehr funktionieren, wir müssen jetzt entscheiden diesen Weg zu gehen und die in der Schweiz anfallende Energie zu nutzen.
Die Energiestrategie 2050 ist somit die richtige Antwort die Versorgungssicherheitsfrage im Strombereich.

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